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eIDAS-Verordnung: Leitfaden & Bedeutung für Ihr Unternehmen

Im digitalen Raum sind Verordnungen von entscheidender Bedeutung, besonders wenn es um die betrugsfreie Online-Handlungsfähigkeit juristischer Personen geht. Eine dieser Verordnungen, die sowohl rechtssichere als auch DSGVO-konforme Online-Transaktionen ermöglicht, ist die eIDAS-Verordnung. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die eIDAS-Verordnung, praktische Anwendungen und ihre Bedeutung.

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um eine Einführung handelt und nicht um eine Rechtsberatung. Die eIDAS-Verordnung hat praktische Anwendungen, insbesondere in Bezug auf digitale Tools. Sie ermöglicht Kund:innen die sichere und komfortable Nutzung von Anwendungen, die den Vorschriften entsprechen, und gleichzeitig barrierefrei sind. Das macht den digitalen Raum nicht nur sicherer, sondern auch benutzerfreundlicher.

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Inhaltsverzeichnis

Defintion: Was ist die eIDAS-Verordnung?

Die eIDAS-Verordnung (electronic IDentification, Authentication and trust Services) ist ein rechtlicher Rahmen der Europäischen Union, der ein einheitliches Regelwerk für sichere elektronische Interaktionen zwischen Bürger:innen, Unternehmen und öffentlichen Behörden bietet. Sie bietet eine Standardisierung für elektronische Signaturen, elektronische Siegel, Zeitstempel, elektronische Zustelldienste und Website-Authentifizierungen.

Das Ziel der eIDAS-Verordnung ist es, den digitalen Binnenmarkt zu stärken, indem das Vertrauen in elektronische Transaktionen erhöht wird. Die eIDAS-Verordnung, die ihre Wurzeln in der eSignature-Direktive von 1999 hat, wurde 2014 eingeführt und ist seit dem 1. Juli 2016 in allen EU-Mitgliedstaaten vollumfänglich wirksam.

Sie stellt sicher, dass elektronische Signaturen, Siegel und Zustelldienste in allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt und nicht aufgrund ihres digitalen Formats diskriminiert werden. Durch die Bereitstellung eines sicheren Rahmens für elektronische Identifikation trägt die eIDAS-Verordnung dazu bei, Online-Betrug zu verhindern und gleichzeitig die Effizienz von Geschäfts- und Verwaltungsvorgängen zu steigern.

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Mit eIDAS können Unternehmen und Einzelpersonen ihre elektronische Identität oder eID in einem EU-Mitgliedsland verifizieren lassen und diese dann zur Authentifizierung bei Online-Diensten in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten verwenden. Dies verbessert die Benutzerfreundlichkeit und den Zugang zu Online-Diensten erheblich und ermöglicht es gleichzeitig, Betrug und Identitätsdiebstahl zu bekämpfen.

Weiterhin schafft eIDAS einheitliche Standards für digitale Signaturen, Siegel, Zeitstempel und andere Vertrauensdienste. Das bedeutet, dass eine digital signierte Rechnung oder ein Vertrag in einem EU-Land genauso rechtskräftig ist wie in einem anderen. Dadurch werden Geschäftsprozesse beschleunigt und die Verwaltungskosten gesenkt.

Elektronische Signaturen in der eIDAS-Verordnung

Elektronische Signaturen sind ein zentraler Aspekt der eIDAS-Verordnung. Unterschieden wird hierbei zwischen fortgeschrittenen elektronischen Signaturen (FES) und qualifizierten elektronischen Signaturen (QES). Die Einführung wurde notwendig, um verschiedene Anforderungen an Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit im digitalen Raum abzudecken.

  • Fortgeschrittene Elektronische Signatur (FES): Eine FES ist eine elektronische Signatur, die eindeutig einer Person zugeordnet werden kann. Sie ermöglicht die Identifizierung des oder der Unterzeichner:in und ist mit den unter ihrer oder seiner Kontrolle stehenden elektronischen Daten so verknüpft, dass jede nachträgliche Veränderung der Daten erkannt werden kann.
  • Qualifizierte Elektronische Signatur (QES): Eine QES ist eine fortgeschrittene Signatur, die zusätzlich auf einem qualifizierten Zertifikat basiert und durch einen qualifizierten Vertrauensdienst erstellt wurde. Sie bietet das höchste Sicherheitsniveau und wird rechtlich wie eine handschriftliche Unterschrift behandelt.

Wichtig zu beachten: Die einfache elektronische Signatur (EES), die im Alltag häufig genutzt und in diesem Zusammenhang erwähnt wird, wird in der eIDAS-Verordnung nicht explizit definiert. Zudem gibt es weitere Unterschiede der digitalen Unterschriften.

Flixcheck bietet die fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) nach eIDAS-Verordnung an. Dabei wird alles DSGVO-konform abgewickelt und auf deutschen Servern der Telekom gehostet. Die FES ist mit Flixcheck direkt innerhalb eines Checks möglich. Ein Check ist eine Abfrage, die direkt an die mobilen Endgeräte Ihrer Kund:innen geschickt wird – so können diese direkt mit dem Webtool interagieren.

Praktische Anwendungen digitaler Signaturen

Digitale Signaturen bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die das Online-Geschäft sowohl für Anbietende als auch für Kund:innen sicherer und effizienter gestalten. Die folgende Liste gibt einen Überblick über acht Bereiche, in denen digitale Signaturen häufig verwendet werden.

1. Kreditvertrag online unterschreiben

Die Fähigkeit, Kreditverträge online zu unterzeichnen, bietet einen hohen Komfort für Kund:innen und Kreditinstitute gleichermaßen. Durch die Nutzung digitaler Signaturen können Kredite schnell und sicher online abgewickelt werden.

2. PDF auf dem iPhone unterschreiben

Mit digitalen Signaturen können Nutzer:innen grundsätzlich PDF-Dokumente direkt auf ihrem iPhone unterzeichnen, was eine flexible und zeitgemäße Art der Dokumentenverwaltung ermöglicht – natürlich auch auf Android- und anderen Geräten.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, PDF-Dateien mittels der FES über E-Mail oder SMS auf anderen mobilen Endgeräten signieren zu lassen. Wie das aus Unternehmenssicht funktioniert, erfahren Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung “Unterschriften in PDF einfügen“.

3. Mietverträge digital unterschreiben

Auch im Immobilienbereich finden digitale Signaturen Anwendung. Sie ermöglichen es, Mietverträge digital zu unterzeichnen und somit den Prozess der Vertragsunterzeichnung erheblich zu vereinfachen.

4. Abonnements abschließen

Viele Online-Dienste, von Streaming-Plattformen bis hin zu Fachzeitschriften, nutzen digitale Signaturen, um Abonnements rechtssicher abschließen zu können.

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5. Arbeitsverträge digital unterzeichnen

Unternehmen nutzen digitale Signaturen, um den Prozess der Unterzeichnung von Arbeitsverträgen zu beschleunigen und zu vereinfachen, insbesondere in Zeiten des Homeoffice und der Remote Arbeit.

6. Online-Verträge abschließen

Im E-Commerce werden digitale Signaturen genutzt, um Online-Verträge abzuschließen, was einen sicheren und reibungslosen Kaufprozess gewährleistet.

7. Elektronische Rechnungsstellung

Bei der elektronischen Rechnungsstellung können digitale Signaturen dazu beitragen, die Echtheit der Herkunft und die Unversehrtheit des Inhalts einer Rechnung zu gewährleisten.

8. Digitale Vertragsunterzeichnung in der Telekommunikation

In der Telekommunikationsbranche werden digitale Signaturen verwendet, um digitale Vertragsunterzeichnungen schnell und effizient online abzuschließen.

Gültigkeitsdauer und rechtliche Verbindlichkeit digitaler Unterschriften

Die eIDAS-Verordnung selbst legt keine spezifische Gültigkeitsdauer für digitale Unterschriften fest. Jedoch ist durch die Verordnung sichergestellt, dass digitale Signaturen in allen EU-Mitgliedsstaaten anerkannt und rechtlich bindend sind.

Diese Informationen dienen lediglich als Einstieg und ersetzen keine juristische Beratung. Bei spezifischen Fragen zur Gültigkeit digitaler Unterschriften in Ihrem Unternehmen sollten Sie sich immer an eine:n Rechtsberater:in wenden.

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Sicherheit und Vertrauen für Ihre Kund:innen

Die zunehmende Digitalisierung und die damit einhergehenden Möglichkeiten und Herausforderungen erfordern klare Regeln und Verordnungen im digitalen Raum. Die eIDAS-Verordnung ist ein wichtiges Instrument, um Sicherheit und Vertrauen in digitale Transaktionen zu gewährleisten.

Sie bietet dabei eine rechtliche Grundlage für eine reibungslose Online-Interaktion zwischen Geschäftspartnern und Kund:innen in der gesamten EU. Digitale Tools, die sich an die Bestimmungen der eIDAS-Verordnung halten, bieten sowohl für Unternehmen als auch für ihre Kund:innen erhebliche Vorteile. Sie erleichtern den Austausch von Informationen, beschleunigen Prozesse und erhöhen die Sicherheit digitaler Transaktionen.

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