Startseite » Blog » Smart Contracts: Leitfaden zu Blockchain-Verträgen
Aus dem Gedanken der digitalen und monetären Dezentralisierung geboren, üben sich tausende Kryptowährungen an Anwendungsfällen, die von simplen Geldtransaktionen über Supply-Chain-Logistiken zu weiteren, viel exotischeren Use Cases reichen. Blockchains sollen die Probleme der Vergangenheit und Zukunft lösen und dabei zentrale Systeme ersetzen – und das für große Teile des Internets und des Internets der Dinge, so die Vision.
Ein Teil dieser Vision sind Smart Contracts. Das sind kluge Verträge, die, einmal abgesegnet durch die Mehrheit im Netzwerk, Rechtsgültigkeit erreichen sollen und unumstößliche Vereinbarungen darstellen, die vom Code der zugrunde liegenden Blockchain sicher, dezentral und skalierbar abgebildet sind. Ein Traum vieler Jurist:innen, aber auch ein System, das durch die horrenden, immer wiederkehrenden Sicherheitsprobleme der Kryptowährungen überschattet wird.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über Funktionsweise von Smart Contracts, deren Anwendungsgebiete und Vor- und Nachteile. Innerhalb des Vertragsmanagements arbeiten digitale Tools wie Flixcheck schon heute in voller Gänze. Das vollumfängliche Webtool kann die Digitalisierung innerhalb ihres Unternehmens verlässlich verbessern und Barrieren abbauen. Testen Sie Flixcheck noch heute – für 30 Tage lang kostenlos!
Die Historie von Blockchains und Smart Contracts ist durch stetige Entwicklungen und Erweiterungen der Vision miteinander verknüpft. Als Überblick geben wir Ihnen einführende Informationen der Historie von Blockchains allgemein und geben weiterhin einen Einblick in die grundsätzliche Funktionsweise von Smart Contracts.
Die Geschichte der Blockchain-Technologie begann 2008 mit einer anonymen Person (oder einer Gruppe von Personen) unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Nakamoto veröffentlichte ein Whitepaper mit dem Titel „Bitcoin: Ein Peer-to-Peer-Elektronisches Cash-System“, in dem das Konzept einer dezentralen digitalen Währung, der Bitcoin, vorgestellt wurde.
Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie, einem verteilten Hauptbuch, das Transaktionen aufzeichnet und diese in einem globalen Netzwerk von Computern, den sogenannten Knoten, verteilt. Die Knoten bestätigen die Transaktionen, indem sie komplexe mathematische Probleme lösen. Dieser Prozess wird als Mining bezeichnet.
Nach der Einführung von Bitcoin und der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie entwickelten sich in den folgenden Jahren weitere kryptografische Währungen und Blockchain-Systeme. Eines der signifikanten Ereignisse war die Einführung von Ethereum im Jahr 2015, das unter anderem vom Kanadier Vitalik Buterin entwickelt wurde.
Ethereum erweiterte das Konzept der Blockchain und führte den Begriff der Smart Contracts ein. Diese erlauben es, neben der einfachen Übertragung von Wert, auch komplexe Anwendungen auf der Blockchain zu realisieren. Durch diese Erweiterung wurde der Blockchain-Technologie ein neues Anwendungsfeld eröffnet.
Andere bedeutende Entwicklungen in dieser Zeit waren:
Insgesamt gibt es mittlerweile hunderte Fachtermini und tausende Projekte, die entweder Smart Contracts in eigenen Ausführungen anbieten, oder auf „Mutter-Projekten“ wie Ethereum bauen, um darauf Projekte mit eigener Wertigkeit und eigenen Anwendungsfällen zu realisieren.
Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, deren Bedingungen direkt in Code geschrieben sind. Vorgänge wie Verträge und Dokumente digital zu unterschreiben entfallen, denn das passiert automatisch. Sie leben auf der Blockchain und sind somit dezentral, transparent und als manipulationssicher vorgesehen. Sie werden ausgelöst, sobald festgelegte Bedingungen erfüllt sind und führen dann automatisch die in ihnen definierten Aktionen aus.
Dabei kann es sich um die Übertragung von Kryptowährungen, das Auslösen von Funktionen in anderen Smart Contracts oder auch um das Senden von Informationen an externe Systeme handeln. Wichtig ist hier, dass einmal in die Blockchain hochgeladene Smart Contracts nicht verändert werden können. Sie sind somit unveränderlich und ihre Ausführung ist garantiert, solange die Bedingungen erfüllt sind.
Die Anwendungsbereiche für Smart Contracts sind vielfältig. Sie werden allgemein
Die Möglichkeiten sind de facto endlos. Smart Contracts sind ein bahnbrechendes Element der Blockchain-Technologie, das die Automatisierung komplexer Transaktionen und Prozesse ermöglicht.
Hier sind acht wichtige und konkrete Anwendungsfälle, in denen Smart Contracts genutzt werden, um neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen und bestehende Prozesse effizienter und transparenter zu gestalten:
Jeder Smart Contract dient dabei als eigener definierter Vertrag, der vorher von Entwickler:innen geschrieben wird, im besten Falle der Öffentlichkeit im Stile einer open source Entwicklung zur Verfügung gestellt und dann aktiviert wird, um Anwendungsfälle wie oben zu übernehmen.
Viele theoretische Vorteile ergeben sich, wenn man von Smart Contracts spricht. In einigen kleineren Anwendungsfällen und Testumgebungen wurden die Vorteile schon klar herausgestellt, die sich aber in großen, infrastrukturell wichtigen Umgebungen noch beweisen müssen.
Hier sind die größten theoretischen Vorteile von Smart Contracts:
Smart Contracts funktionieren, einmal eingerichtet, automatisch. Menschliche Interaktion, wie beispielsweise die Vertragspflege oder die manuelle und jeweilige Sendung zu Adressaten entfällt, da es automatisch an alle Mitglieder im Netzwerk verschickt wird, die als Knoten Teil des Netzwerks sind.
Theoretisch sollen Smart Contracts eine sichere und manipulationsfreie Alternative zu händischen oder zentralen, digitalen Verträgen darstellen, denn das gesamte Netzwerk segnet die Bedingungen ab und sichert, dass sie sich nach Verteilung nicht mehr ändern können.
Durch die verteilte Natur der Blockchain können Smart Contracts zu Millionen Benutzer:innen gleichzeitig geschickt werden, was in einem parallelisierten Vorgang stattfindet. Diese Möglichkeit ist also ein Beispiel eines skalierenden Prozesses, wo mit wenig Aufwand viel erreicht werden kann.
Entsprechend dem Code der Entwickler:innen sind die Bedingungen im dezentralen Vertrag klar und unumstößlich definiert. Das macht sie theoretisch zu perfekten Vertragswerkzeugen, da sie Anweisungen ausführen und in keiner Weise davon abweichen – auch nicht nach einiger Zeit.
Durch Open Source-Entwicklungen sind die meisten Smart Contracts für alle sicher einsehbar, genauso wie einige Betriebssysteme aus dem Linux- und Unix-Bereich. Das hat zur Folge, dass einmal verabschiedete Smart Contracts transparent sind und jedem klar ist, mit welchen Bedingungen Verträge abgeschlossen wurden.
Durch die dezentrale, automatisierte und skalierende Natur können völlig neue Anwendungsfälle geschaffen werden. Weder braucht man Personal, um die Verträge nach der Verteilung zu managen, noch muss man größere Kenntnisse mitbringen, um sie zu benutzen, wenn sie aus vertrauenswürdigen Quellen stammen. Diese praktischen Eigenschaften erschaffen eine neue Welt von Use Cases.
Smart Contracts sind automatisierte Code-Ausführungen, die in Echtzeit angewendet werden. Dadurch entfallen für potenzielle Kund:innen Wartezeiten und Prozesslücken. Smart Contracts können als Echtzeittechnologie in Prozesse eingebaut werden, die in Zeitabhängigkeiten stehen.
Informationen, die auf der Blockchain liegen, wie auch Smart Contracts, können theoretisch für immer gespeichert werden. Wenn Teilnehmende im Netzwerk die Blockchain-Historie für immer speichern wollen, dann ist das mit genügend Festplatten möglich. In der Historie der Blockchain wird jede Transaktion in Blöcken gespeichert.
Die Blockchain-Technologie und insbesondere Smart Contracts versprechen revolutionäre Veränderungen in vielen Bereichen unseres Lebens und unserer Wirtschaft. Sie sollen Transaktionen und Verträge effizienter, transparenter und sicherer machen und damit die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen und zusammenarbeiten, grundlegend verändern.
Trotz dieser Versprechungen und des anhaltenden Interesses sowohl in der akademischen Welt als auch in der Industrie befindet sich die Technologie der Smart Contracts noch in einer sehr frühen Phase ihrer Entwicklung. Die Praxis hat gezeigt, dass viele der theoretischen Vorteile von Smart Contracts durch eine Reihe von Herausforderungen und Einschränkungen erheblich gemindert werden.
Diese Herausforderungen reichen von technischen Problemen wie Skalierbarkeit und Sicherheit bis hin zu rechtlichen und regulativen Unsicherheiten. Ferner sind Smart Contracts, trotz ihrer theoretischen Fähigkeiten, in der realen Welt oft schwer zu implementieren und können kompliziert und fehleranfällig sein. Dies hat dazu geführt, dass einige Kritiker:innen sie als „digitale Luftschlösser“ bezeichnen.
Smart Contracts, obwohl sie ein enormes Potenzial haben, sind derzeit noch keine greifbaren, praktischen Lösungen für die Digitalisierung von Unternehmen ersetzen können. Ihre Unreife und die damit verbundenen Herausforderungen überschatten oft die vorgebrachten Vorteile und Versprechungen. Hier sind einige der wichtigsten Nachteile von Smart Contracts.
Dies ist eine fundamentale Herausforderung, mit der Blockchains konfrontiert sind. Sie besagt, dass ein Blockchain-Netzwerk nur zwei der drei Schlüsseleigenschaften – Dezentralität, Skalierbarkeit und Sicherheit – gleichzeitig nutzen kann. Bitcoin und Ethereum haben sich beispielsweise für Sicherheit und Dezentralität entschieden, was allerdings zulasten der Skalierbarkeit geht. Je mehr Menschen Bitcoin benutzen, desto langsamer wird es.
Andere Blockchain-Netzwerke versuchen, Dezentralität und Skalierbarkeit zu kombinieren, was aber oft Einbußen bei der Sicherheit zur Folge hat. Das Skalierbarkeitstrilemma bleibt bis heute ein ungelöstes, grundlegendes Problem.
Trotz aller Bemühungen, Blockchain-Netzwerke und Smart Contracts sicher zu gestalten, wurden in der Vergangenheit immer wieder Hacks und Sicherheitsverletzungen gemeldet, die zu Milliardenverlusten geführt haben. Diese Situation zeigt, dass es nach wie vor erhebliche Sicherheitsrisiken gibt und das Vertrauen der Nutzer:innen in die Technologie untergraben kann.
Die Nutzung von Smart Contracts erfordert ein hohes Maß an Vertrauen in die Entwickler:innen oder das Team, das den Smart Contract erstellt hat. Fehler in der Programmierung können zu unerwarteten Ergebnissen oder gar zum Verlust von Geld führen.
Die Erstellung von Smart Contracts erfordert spezielle Programmierkenntnisse. Insbesondere für Ethereum ist die Sprache Solidity erforderlich. Dies stellt eine hohe Einstiegshürde dar und begrenzt die Zugänglichkeit für Nicht-Entwickler:innen.
Aktuell haben Smart Contracts noch keinen rechtlich verbindlichen Status in vielen Rechtsordnungen. Dies kann zu Unklarheiten und Risiken führen, vorwiegend wenn es zu Streitigkeiten kommt. Digitale Vertragsunterzeichnungen sind generell möglich, jedoch nicht in Blockchain-Systemen.
Die Leistung und Verfügbarkeit von Smart Contracts hängen stark von der zugrundeliegenden Blockchain ab. Falls das Netzwerk, etwa Ethereum, zeitweise ausfällt oder überlastet ist, kann dies zu erheblichen Einschränkungen oder gar zum Ausfall der Smart Contract-Funktionen führen. Smart Contracts sind rein digitale Konstrukte, daher kann diese Problematik immer vorkommen.
Derzeit ist es oft schwierig oder unmöglich, Smart Contracts über verschiedene Blockchain-Plattformen hinweg zu nutzen oder miteinander interagieren zu lassen. Dies kann die Anwendung und Akzeptanz von Smart Contracts erheblich einschränken.
Trotz ihres Potenzials und der wachsenden Bekanntheit haben Smart Contracts noch immer nur einen kleinen Anteil am Markt. Dies kann darauf hindeuten, dass die Technologie noch nicht vollständig ausgereift oder für die breite Masse zugänglich ist.
Smart Contracts bieten zwar eine Menge theoretischer Vorteile und spannender Anwendungsmöglichkeiten, aber in der Praxis erweisen sie sich oft als komplex, schwer zu implementieren und fehleranfällig. Einige Kritiker:innen bezeichnen sie daher als „digitale Luftschlösser“, die in der realen Welt möglicherweise nicht so gut funktionieren, wie sie auf dem Papier aussehen.
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Einige dieser Vorgänge gestalten sich wie folgt:
Smart Contracts stellen zweifelsohne eine faszinierende Technologie dar, die das Potenzial hat, bestehende Strukturen nachhaltig zu verbessern. Sie können Prozesse automatisieren, Transaktionen transparenter gestalten und durch die Dezentralität die Sicherheit erhöhen. Dennoch bleibt ihr volles Potenzial größtenteils ungenutzt, da viele der möglichen Anwendungsfälle noch Zukunftsmusik sind und einige Herausforderungen bestehen.
Zurzeit sind viele der Versprechungen, die mit Smart Contracts verbunden sind, noch schwer umzusetzen. Sie sind weder leicht zu implementieren noch sicher, noch können sie plattformübergreifend integriert werden. Angesichts dessen stellen sie momentan noch keine Alternative für bestehende Lösungen dar, die sich bereits in der Praxis bewährt haben.
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